Suchmaschinen kategorisieren Keywords, um präziser die Ergebnisse zu liefern, die Nutzer bei einer Suche erwarten. Diese Einteilung hilft dabei, Inhalte besser auf die Suchabsicht abzustimmen und somit die Relevanz der Suchergebnisse zu erhöhen.
Informationsorientierte Keywords
Diese Suchbegriffe geben Nutzer ein, wenn sie etwas Neues lernen oder spezifische Informationen erhalten möchten. Der wichtigste Faktor für den Nutzer ist hier der Nutzwert und die Informationsdichte der Website. Beispiele sind Suchanfragen wie „Aufbau eines Smartphones“ oder „wie man ein Schloss austauscht“.
Navigationsorientierte Keywords
Diese Anfragen dienen dazu, eine bestimmte Website oder einen Ort zu finden. Nutzer geben oft nicht direkt die Domain ein, sondern verwenden den Namen der Seite oder des Ortes. Beispiele sind „Wo liegt der Rhein“ oder „Hauptsitz der Firma X“.
Allgemeine Keywords
Diese Suchanfragen sind thematisch unspezifisch, weshalb Suchmaschinen eine breite Palette an Ergebnissen ausspielen. Sie bestehen oft aus ein bis zwei Wörtern, wie „Flugzeug“ oder „Kinderschuhe“. Die Suchmaschine versucht, verschiedene Arten von Websites anzuzeigen, darunter Verzeichnisse, Portale und Online-Shops.
Transaktionsorientierte Keywords
Hier möchte der Nutzer eine konkrete Aktion durchführen, etwa etwas kaufen, verkaufen oder herunterladen. Diese Keywords sind besonders wichtig für Online-Shops und Dienstleistungsseiten. Suchmaschinen legen bei transaktionsorientierten Anfragen erhöhte Anforderungen an die Funktionalität der Website an. Zum Beispiel erscheinen bei Suchanfragen mit „kaufen“ an erster Stelle Seiten, die tatsächlich den Kauf oder die Bestellung eines Produkts ermöglichen.
Kommerzielle Keywords
Diese überschneiden sich teilweise mit transaktionsorientierten Keywords und ziehen hauptsächlich Käufer auf die Website. Beispiele sind „Preis Audi A8“ oder „Blumen bestellen“.
Geobezogene Keywords
Diese beziehen sich auf eine bestimmte Region. Wenn ein Nutzer beispielsweise eine Reinigung sucht, zeigt die Suchmaschine passende Angebote in der Stadt oder sogar im Stadtteil (bei Geräten mit Geolokalisierung). Die Suchmaschine erkennt anhand der Keywords, ob lokale Ergebnisse bevorzugt werden, basierend auf dem Nutzerverhalten: Wenn die Mehrheit der Nutzer lokale Seiten auswählt, wird die Anfrage als geobezogen eingestuft.
Keywords lassen sich auch nach ihrem Suchvolumen klassifizieren, also wie oft sie in Suchmaschinen eingegeben werden:
Zwischen diesen Kategorien gibt es keine festen Grenzen. Die Begriffe dienen vor allem dazu, die Kommunikation unter SEO-Experten zu erleichtern. Regional betrachtet gelten niedrigfrequente Keywords als solche mit etwa 1 bis 300–500 Suchanfragen pro Monat, mittelfrequente zwischen 300 und 3000–7000, und hochfrequente darüber hinaus. Suchmaschinen verarbeiten diese Gruppen unterschiedlich: Bei niedrigfrequenten Keywords dauert es länger, genug Verhaltensdaten zu sammeln, da wenige Nutzer darauf klicken. Deshalb fließen hier vor allem Seitenfaktoren in das Ranking ein. Hochfrequente Keywords bestehen meist aus ein bis zwei Wörtern und führen zu vielen passenden Seiten, was die Sortierung der besten Ergebnisse erschwert.
Für die Suchmaschinenoptimierung neuer Websites empfiehlt es sich, mit niedrigfrequenten Keywords zu starten. Diese haben weniger Konkurrenz und sind zielgerichteter. Hochfrequente Keywords sind am teuersten und sollten erst nach erfolgreicher Platzierung in den Top-10 für niedrig- und mittelfrequente Keywords angegangen werden. Zudem weisen hochfrequente Keywords oft eine geringe Conversion-Rate auf, weil sie sehr breit gefasst sind. Zum Beispiel kann der Begriff „Stange“ viele unterschiedliche Suchintentionen haben – vom Sportgerät über ein Foto bis hin zu einem Kleidungsstück. Dagegen ist eine Suchanfrage wie „Samsung Bügeleisen 2410 blau kaufen“ sehr konkret und zeigt eine klare Kaufabsicht. Hochfrequente Keywords sind meist erst nach etwa einem Jahr sinnvoll, oder früher, wenn mittelfrequente Keywords bereits gute Rankings erzielen.
Die Wettbewerbsfähigkeit eines Keywords zu bestimmen, ist etwas komplexer. Es gibt verschiedene Methoden, um die Anzahl der Konkurrenten einzuschätzen: