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Juni 2, 2025

Schlüsselwörter richtig auswählen: So bauen Sie ein effektives semantisches Kern auf

Die Erstellung eines semantischen Kerns erfolgt in klar aufeinanderfolgenden Schritten. Sie können dabei auf Keyword-Recherche-Tools zurückgreifen, um die Sammlung der relevanten Suchbegriffe zu automatisieren. Alternativ lässt sich dieser Prozess auch manuell durchführen:

Schritt 1

Zunächst sollten Sie das Ziel des Besuchers auf Ihrer Website genau definieren. Wenn Ihre Seite kommerziellen Charakter hat, sollte der Nutzer beim Aufruf eine Ware oder Dienstleistung finden können. Dementsprechend empfiehlt es sich, bei der Auswahl der Suchbegriffe bevorzugt Phrasen zu wählen, die Wörter wie „kaufen“, „bestellen“, „Preis“, „Bezahlung“, „Lieferung“, „Großhandel“ und Ähnliches enthalten. Natürlich sollten Sie nicht ausschließlich solche Begriffe verwenden. Kombinationen wie „Produkt + Marke“ sind ebenfalls sehr effektiv, insbesondere für Online-Shops. Für jedes Produkt sollte eine eigene Seite existieren, auf die die Suchmaschine bei entsprechenden Suchanfragen verweist. Führen Sie eine gründliche Analyse Ihrer Website sowie der Konkurrenz durch, damit Nutzer nicht mehrere Seiten durchsuchen müssen, um das Gewünschte zu finden.

Handelt es sich bei Ihrer Website um ein Informationsportal, sind die Keywords allgemeiner gehalten. Zum Beispiel, wenn Ihre Seite über Hochschulen in einer Stadt informiert, könnten Sie als Schlüsselbegriffe die Namen einzelner Bildungseinrichtungen, Daten zu Professoren oder Absolventen verwenden. Möglich sind auch Kombinationen wie „Studium an der Hochschule“, „Dozentenliste“, „Universitätsranking“ oder „bekannte Absolventen“.

Schritt 2

Erweitern Sie Ihre Haupt-Keyword-Liste durch Synonyme und Variationen. Für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung eines kommerziellen Angebots empfiehlt es sich, ein semantisches Kernwort-Set von mindestens 100 bis 500 Suchanfragen zusammenzustellen. Bei Online-Shops liegt die Anzahl der Keywords oft drei- bis viermal höher als die Anzahl der angebotenen Produkte. Wenn Sie beispielsweise 50.000 Artikel führen, sollten Sie 150.000 bis 200.000 Suchbegriffe berücksichtigen.

Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Keyword-Liste sinnvoll erweitern können:

  1. Nutzen Sie Synonymwörterbücher, um die populärsten Alternativen zu finden. Zum Beispiel passen zum Begriff „Motor“ auch „Antrieb“, „Motorblock“ oder „Automotor“.
  2. Berücksichtigen Sie umgangssprachliche Ausdrücke. So könnte statt „Bügelbrett“ auch „Bügeltisch“ gesucht werden oder statt „Waschmaschine“ „Waschautomat“. Prüfen Sie vor der Verwendung solcher Begriffe deren Suchvolumen und wie Sie sie sinnvoll in Ihre Inhalte integrieren können.
  3. Jedes Produkt hat oft mehrere alternative Bezeichnungen, nach denen Nutzer suchen. Beispielsweise können ähnliche Suchanfragen für „acer w701“ lauten: „Acer 701“, „Asser 701“, „Tablet Acer w701“, „Acer w701 kaufen“ oder „Preis Tablet Acer w701“. Nutzer kennen oft nicht die exakte Produktbezeichnung, weshalb auch Suchanfragen mit Rechtschreibfehlern oder abweichender Wortreihenfolge häufig sind.
  4. Beachten Sie mögliche Tippfehler und unterschiedliche Schreibweisen. Das Wort „Cache“ wird zum Beispiel auch als „Kesh“ oder in der englischen Version „cache“ gesucht.
  5. Verwenden Sie die Keyword-Planer und Vorschlagsdienste verschiedener Suchmaschinen. So bieten Tools wie der Google Keyword Planner Einblick in Suchvolumina und regionale Unterschiede.
  6. Variieren Sie die Wortarten in Ihren Keywords. Anstelle von „Souvenirgeschäft“ könnten Sie auch „Geschäft für Souvenirs“ notieren.

Schritt 3

Für neue Websites ist es kaum möglich, mit stark frequentierten Suchbegriffen (High-Traffic) direkt in die Top-Positionen zu gelangen. Deshalb empfiehlt es sich, diese in niedrig frequentierte Suchanfragen (Long-Tail) umzuwandeln. Diese bringen schneller Erfolge und sind oft präziser. Zum Beispiel ist es unwahrscheinlich, sofort für „Friseursalon Berlin“ auf Platz 1 zu stehen. Besser ist es, spezifischere Phrasen wie „Friseursalon Mitte Berlin“ oder „Friseursalon Berlin Preis Herrenhaarschnitt“ zu verwenden.

Vermeiden Sie zu lange Suchphrasen: Ein Keyword sollte nicht mehr als sieben Wörter enthalten (einschließlich Präpositionen und Konjunktionen).

Für Betreiber von kommerziellen Websites zählt nicht die reine Besucherzahl, sondern die Anzahl der tatsächlichen Abschlüsse. Long-Tail-Keywords werden seltener gesucht, haben aber eine höhere Konversionsrate, da sie konkreter sind. Deshalb lohnt es sich, gerade zu Beginn der Suchmaschinenoptimierung verschiedene niedrig frequentierte Suchanfragen einzubeziehen.

Bewerten Sie außerdem die Relevanz aller ausgewählten Keywords im Hinblick auf das Thema Ihrer Website.

Schritt 4

Effektives semantisches Kernwort-Set erstellen

Eliminieren Sie zu stark umkämpfte Keywords – gerade wenn Sie gerade erst mit der Optimierung beginnen, kostet Sie deren Bearbeitung viel Zeit, ohne schnell sichtbare Erfolge zu bringen. Ebenso sollten Sie Begriffe entfernen, bei denen Besucher keine nützlichen Informationen erwarten können. Wenn Sie etwa keinen Informationsbereich auf Ihrer Shop-Website planen, sind Suchanfragen wie „wie man ... ersetzt“ oder „wie man ... auswählt“ eher ungeeignet. Auch sollten Sie keine Keywords für Produkte aufnehmen, die Sie aktuell nicht anbieten. Die Optimierung für irrelevante Begriffe kann nicht nur Umsätze schmälern, sondern auch das Ranking verschlechtern.

Ein Beispiel: Ein Unternehmen schaltete Anzeigen für allgemeine Suchbegriffe. Die Absprungrate stieg daraufhin von 52 % auf 74 %, da Nutzer die Seite sofort wieder verließen. Das führte zu einem schnellen Verlust der Top-Platzierungen und einem vollständigen Umsatzeinbruch. Die Analyse des Nutzerverhaltens zeigte die Ursache. Nach Abschaltung der Anzeigen erholte sich die Seite innerhalb von anderthalb Wochen. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie eng die Relevanz der Keywords mit Ihrem Geschäftserfolg verknüpft ist. Suchmaschinen bewerten kontinuierlich das Verhalten der Nutzer. Finden Besucher nicht, was sie suchen, und verlassen die Website schnell, stuft die Suchmaschine diese als weniger relevant ein und verschlechtert das Ranking für alle Keywords. Wählen Sie daher Suchbegriffe, die exakt zu Ihrem Angebot passen.

Am Ende sollten Sie eine gut durchdachte Liste von Suchanfragen haben, die Ihre Website in die Top-Ergebnisse bringen kann.

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